Domaine des Faverges
Der Staat Freiburg besitzt 15,4 Hektaren hoch über Saint-Saphorin im Lavaux
Die an den Hängen des Lavaux gelegene Domaine des Faverges bietet eine atemberaubende Sicht auf den Genfersee. Das Gut hat nur einmal den Eigentümer gewechselt: Während rund 700 Jahren war es im Eigentum des Zisterzienserklosters Hauterive, seit 1848 gehört es dem Staat Freiburg. Die Mönche liessen sich 1138 auf diesem Land nieder, das sie vom Freiherr Guillaume de Glâne erhalten hatten. Sie formten dort die typischen Terrassen, um unter anderem Reben anzupflanzen.
Boden
Die Domaine des Faverges hoch über dem Dorf St-Saphorin ist komplett terrassenförmig gestaltet. Dank ihrer Südlage kommt sie in den Genuss einer grosszügigen Sonneneinstrahlung. Das Terroir zeichnet sich aus durch einen leicht bis mittelmässig alkalischen Boden mit schlammig-sandiger Textur. Er enthält Sandstein, Geröll- und Schwemmablagerungen.
Reben
Bis 2020 wurde das Gut in zwei Betriebe unterteilt, die von zwei unabhängigen Winzern bewirtschaftet wurden. Ein Teil wurde nach der integrierten Produktion bewirtschaftet, der andere erhielt 2015 die Bio-Suisse-Zertifizierung.
Seit Ende 2020 baut Herrn Gérald Vallélian alle Reben des Weinguts an, und vinifiziert sie vor Ort. Er bearbeitet die 6,6 ha weiterhin nach biologischen Anbaumethoden, ein Prinzip, das er 2004 in diesem Teil des Guts umgesetzt hat und das auch auf die anderen bis dahin in intergrierter Produktion angebaute 8,8 ha angewendet wird.
Biologische Produktion
Fläche | 6.6 Hektaren |
Chasselas | 5.2 ha |
Pinot Noir | 0.3 ha |
Gamay | 0.2 ha |
Merlot | 0.5 ha |
Syrah | 0.2 ha |
Andere rote Rebsorten | 0.1 ha |
Andere weisse Rebsorten | 0.1 ha |
Biologische Umstellung
Fläche | 8.8 Hektaren |
Chasselas | 4.3 ha |
Pinot Noir | 2.3 ha |
Gamay | 0.7 ha |
Merlot | 0.3 ha |
Syrah | 0.1 ha |
Andere rote Rebsorten | 1.1 ha |
Andere weisse Rebsorten | 0 |
In den Reben der Domaine des Faverges werden zahlreiche Anbauversuche durchgeführt, unter anderem in Zusammenarbeit mit dem FIBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau ) oder der DGAV (Direction générale de l'agriculture, de la viticulture et des affaires vétérinaires du Canton de Vaud). Seit 2011 hat Gérald Vallélian Anbauversuche nach biologischen und biodynamischen Methoden durchgeführt. Die Behandlungsmittel sind natürlich und werden durch Kräutertee und Brühen ergänzt.
In den steilen Terrassen erfolgt die Arbeit an den Rebstöcken zumeist manuell. Die Winzer und ihre Teams verlesen die Trauben, die später zu den Grands Crus von Faverges verarbeitet werden, sorgfältig von Hand.
Weinkeller
Die gesamte Ernte wird in den beiden Kellern der «Grande Maison» eingekellert, vinifiziert und ausgebaut. Sobald die Fermentation des Traubensafts beginnt, pflegen Gérald Vallélian und sein Team die zukünftigen Weine mit viel Hingabe. Dabei versuchen sie, so wenig wie möglich einzugreifen, damit der Wein sein ganzes ursprüngliches Potenzial entfalten kann.